Und dann kam Corona....Wenn eine ganze Welt zusammenbricht.

 

Alles auf Anfang.

Wenn Menschen wieder lernen, wo ihre Werte sind, die sie in der Konsumgesellschaft verlernt haben. Wenn Menschen zusammenrücken, sicher wieder gegenseitig helfen, wertschätzen, sich unterstützen und wieder liebenswerter gegebübertreten.

Da, wo jetzt ziemlich viel Sorge und Leid in den Vordergrund tritt, so werden aber auch andere Dinge wieder wichtiger. Corona ist nicht nur schlecht.

Mit diesem Blogpost möchte ich zum Nach- und Umdenken anregen. Jeder der mich kennt, weiss, dass ich sehr sehr positiv zum Leben eingestellt bin. Vielleicht wird das manchmal belächelt, wenn ich sage, dass alles seinen Sinn hat und das Leben uns immer wieder vor neue Herausforderungen und Aufgaben stellt.

Wenn Du vor einer neuen Herausforderung stehst, verlangt das Leben, dass Du reagierst. Natürlich kannst Du traurig sein - für eine gewisse Zeit ist das immer okay. Dennoch ist es wichtig, dass Du diese unschönen Dinge annimmst und Dein Bestes gibst, von nun an damit gut umzugehen!

Ich war in meinem Traumurlaub, der viel Geld gekostet hat, auf den wir uns unendlich gefreut hatten. Nach etwa der Hälfte der Reise brach alles in sich zusammen. Am anderen der Welt nahmen die Ausmaße des Virus zu und uns wurde bewusst, dass das wirklich die GANZE WELT betrifft. Costa Rica, Kolumbien, Dominikaner - jedes der Gesichter, in die wir gesehen haben, sah man die Angst und Sorge. Menschen hier haben oft nicht die Möglichkeit, sich so zu schützen, wie wir es können - vom Gesundheitssystem einmal ganz zu schweigen.

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Ich glaube es ist Euch nicht geholfen, wenn ich jammere und Euch sage, dass ich auch nicht weiss, wie ich das existentiell überleben soll.

Vielmehr möchte ich daran glauben, dass bald alles gut wird. Denn es wird eine Zeit nach dieser Zeit geben. Und auf diese bin ich sehr gespannt und bin auch hier sehr positiv und optimistisch gestimmt.

Die Zeit nach der Zeit.

Ich bin vor 3 Tagen aus dem Urlaub zurück gekehrt. Aus einer Blase, mit Sonnenschein, vielen tollen Menschen, Cocktails, Partys und Luxus. Erst wussten wir nicht, ob wir überhaupt noch nach Deutschland zurückkehren konnten, weil alle Grenzen gesperrt wurden. Dann die Angst um meine Existenz und die Gesundheit meiner Lieben in der Heimat. Dann, zu Hause - ein überfülltes Postfach, viele viele WhatsApp-Nachrichten mit Kummer und Sorgen.

Gleichwohl muss ich sagen, dass ich schon lange nicht mehr so viel Liebe, Akzeptanz und Wertschätzung erlebt habe. Das mag sich sehr geschwollen anhören, aber ich habe das so vermisst in all den Jahren.

Aus kurz angebundenen Gesprächen wurden Gespräche mit unheimlich viel Tiefgang. Mein Sohn lernt, wie es ist, selbständig seine Schulaufgaben zu Hause zu erledigen und Zeit mit uns als Eltern zu verbringen, anstatt online seine Spiele zu zocken. Wir merken mehr denn je, wie schön und wie wichtig es ist, dass wir alle uns haben. Aus oberflächlichem Geplänkel wird etwas, was tiefer geht.

Wir verschicken mehr Herzen an Menschen, die uns wichtig sind, und sagen ihnen, dass wir sie sehr gern haben und für sie da sind. Wir denken mehr an die alten Menschen, die jetzt einsam sind und sich nicht helfen können. Wir werden sozialer und denken an Fremde und ihr Wohlergehen.

Obwohl wir leiden, Kummer und Sorgen haben und viele von uns nicht wissen, wie sie überleben sollen, weil Corona ein großes finanzielles Loch in alles reisst, wird Menschlichkeit immer wichtiger. Gemeinsames Hoffen und Bangen wirkt wie ein starkes Band, dass uns zusammenhält.

Auf einmal haben wir wieder mehr Verständnis für unangenehme Situationen und zeigen Empathie, wo gestern oft nur an sich selbst gedacht wurde.

Alles geht auf Anfang. Und viele denken darüber nach, dass es nicht wichtig ist, was man hat, sondern wen man hat. Wir kommen mit weniger aus als früher und kehren der Konsumgesellschaft den Rücken.

Wir lernen wieder auf Andere zu achten, anstatt nur auf uns selbst. Wir geben unserer Umwelt eine Chance, einmal kurz aufzuatmen und das Blau wieder am Himmel zu sehen.

Wir bleiben zu Hause, um uns und alle Anderen zu schützen, merken gleichzeitig, wie sehr uns soziale Kontakte fehlen, die wir “anfassen” können. Freunde, Familie. Dass die digitale Welt auch nicht das Non plus Ultra ist. Wir merken, wie schön es ist, kurze Nachrichten per WhatsApp in lange Telefonate auszutauschen, um die Stimme unserer Lieben zu hören.

Wir können nichts daran ändern, dass Menschen dahin gerafft werden :( Auch nichts daran, dass wir Sorgen um unsere Gesundheit und unsere Existenz haben. Was wir aber ändern können sind unsere Einstellungen, wie wir weiterleben und denken möchten. Vor Allem aber natürlich auch dem Rat der Regierung zu folgen und nicht einfach ignorant unseren eigenen Bedürfnissen nachzugehen. Damit schaden wir nur unserem Umfeld.

Lasst uns weiterhin näher zusammenrücken. Auch wenn es manchmal Tragödien braucht, damit wir unsere Blickwinkel anders ausrichten - es lohnt sich, darüber nachzudenken und seine Werte neu zu überdenken und in eine bessere Zeit nach der Zeit zu starten!

Fühlt Euch umarmt!!!!

Fotos: Nicole Sprekelmann von @nicnillasink

 
 
Mel Ende