Rezept zum Glücklichsein?

 

Ich liebe es, zu schreiben.

Und heute möchte ich gern darüber schreiben, wie oft ich darüber nachgedacht habe, wie die anderen Menschen es schaffen, glücklich zu sein. Sind sie wirklich glücklich? Oder tun sie nur so?
Zugegeben, ich habe mir mein Leben anders vorgestellt. Ich wollte heiraten. 2 Kinder. Ein Haus. Einen Garten. Eine tolle Familie. Was ich jetzt habe: ich bin alleinerziehende Mama eines wirklich tollen Sohnes. Ich bereue dies keine Sekunde. Doch ich wollte es auch anders — so wie alle da draussen. Jetzt steh ich da — allein, mit Kind — in meiner kleinen Dachwohnung.
So richtig einfach hatte ich das auch nicht immer. 3 Jobs. Man will halt, dass es einem gut geht. Und irgendwie bin ich aus diesen Situationen gewachsen und nach vorne gegangen.Und stärker geworden. Selbstreflexion hat für mich immer eine Rolle gespielt. Man beobachtet die Menschen und fragt sich doch immer wieder — warum sind sie glücklich? Und wie schaffe ich das auch? Die haben ein Haus, die haben geheiratet, die haben alles. Und was hast DU?

Es ist einfacher, nur auf sich zu schauen. Was habe ICH? Wenn man auf sich schaut, empfindet man keinen NEID. Denn Du vergleichst Dich einfach nicht mit Anderen. Du schaust vielleicht nach oben — aber nutze dies stetig für Deine Inspiration und den Mut, auch weiter zu kommen, in dem, was Du vorhast.
Ich denke, wenn man sich selbst gut leiden kann — wenn man weiss,man kann auch allein glücklich sein, ohne einen Mann haben zu müssen, ein Haus, einen tollen Job.… dann ist doch alles, was oben drauf kommt, das i-Tüpfelchen und ein Geschenk. Niemand da draussen kann Dir dabei helfen, glücklich zu sein und das Leben zu genießen. Das kann man nur allein. Und alles, was on top kommt, hast Du so gewollt, so gewählt, und gehst ganz behutsam damit um. Das ist anders, als alles einfach nur zu haben.

Momente zu nehmen wie sie sind. Und Akzeptanz. Jammern hilft doch nichts. Alles hat irgendwo einen Sinn. Selbst die Durststrecken, die wir alle irgendwann einmal durchlaufen müssen, Enttäuschung und schlechte Tage — das macht uns stärker und gibt uns doch die Erfahrung, die wir dringend brauchen, um im Leben weiter zu kommen. Akzeptanz an Stellen, die wir nicht ändern können. Wir finden nicht alles gut, was andere machen, und andere finden nicht alles gut, was wir machen. Zu akzeptieren, dass es halt so ist, auch wenn das schmerzhaft sein kann, bringt innere Ruhe und inneres Gleichgewicht.
Spontanität & Dankbarkeit. Wie sehr ich das liebe, wenn meine Freundin sagt — hey, hast Du gleich Zeit? Ich hab ein Sixpack dabei — sollen wir auf den Berg? Klar! Ich hab Zeit. Weil ich sie mir nehme. Weil ich sie mir jetzt halt einfach nehmen will. Einkaufen kann ich später. Die Fenster putzen auch. Das Wetter ist toll heute — das Bier wird mega schmecken und mit meiner besten Freundin auf dem Berg sitzen — eine Wohltat für die Seele. Es gibt halt auch die, die dann lieber einkaufen. Sollen sie ruhig. Aber dann waren sie noch nie auf diesem Berg — nicht heute — nicht morgen — denn morgen müssen die Fenster geputzt werden. Und danach, nach diesen schönen Stunden auf dem Berg, ist man doch irgendwie dankbar dafür, dass man das jetzt einfach so entscheiden konnte! Ich persönlich lebe nach dem Motto: “Einfach machen!” Das war aber nicht immer so. Irgendwann hab ich damit mal angefangen, und es war das Beste, was ich tun konnte. Machen = weiterkommen. Immer dieses abwägen, überlegen — dann ist der Moment irgendwie vertan. Zuviel überlegt. Das wars. Immer nur jammern und meckern — das schlaucht, das bremst. Machen! Also auch ruhig mal das Einkaufen sein lassen und auf den Berg gehen 

 

Verzeihen. Ewig lang nachtragend zu sein — was soll das bringen? Ja, war halt scheisse. Na und? Das war gestern. Belassen wir es doch dabei. Vielleicht hat es dazu beigetragen, dass Du jetzt einen anderen Weg gehst. Aber sich sagen zu können “gut, das war einfach ne miese Zeit mit dem!” — aber es ist okay. Wahrscheinlich hat man dann irgendwas beendet — eine Freundschaft, eine Beziehung — aber man ist halt eine Erfahrung reicher. Wichtig halt für DEIN Leben! Jetzt schaust Du in andere Richtungen. Da wartet noch so viel mehr auf Dich!
Über sich selbst lachen. Und jemanden finden, mit dem man das zusammen machen kann. Lachen ist gigantisch. Ich rede so oft einen mega Stuss. Und meine Umgebung versteht das. Und macht das auch. Wenn man mit den richtigen Menschen zusammen ist, ist es lustig und positiv. Menschen, die jammern, die dich negativ runterziehen — warum muss man das haben? Muss man? Nein.
Machen, was Spaß macht. Ja,klar, man muss vernünftig sein… muss man? Ja gut, manchmal. Oft. Aber nicht immer. Dinge, die Spaß machen, tun der Seele gut. Und dann muss das auch nicht immer vernünftig sein. Jeder ist doch schonmal über den Zaun geklettert um nachts ins Freibad zu kommen. Irgend etwas braucht man in dieser Form doch heute irgendwie auch nochmal. Übrigens — ich finde es sehr nett, dass sich so viele Menschen Gedanken über meine Tattoos machen. “Hast Du keine Angst, dass Dir das im Alter nicht mehr gefällt?” Meine Antwort? NEIN! Warum sollte ich??? Ich wollte schon Tattoos haben, da war ich Teenager. DA war ich vernünftig und hab das nicht gemacht. Wahrscheinlich wäre da eine rosa hallo Kitty raus gekommen. Ich hab gewartet und habe jetzt das, was mir gefällt, was mich ausmacht. Und deswegen weiss ich genau, dass es mir immer gefallen wird! Morgen fall ich noch tot um, und dann habe ich keine Tattoos gemacht. Man! Ich würde mich schwarz ärgern!

Vielleicht ist das nicht Dein Weg zum Glück. Meiner ist es  Mit sich im Einklang zu sein — nicht immer alles zu Ernst nehmen, über Selbstreflexion zu erkennen, was man will, und einfach loszugehen ohne zu jammern, alles mitzunehmen, was der Seele gut tut, das ist Glück. Für mich!