Warum man sich immer für ein "Getting Ready" entscheiden sollte - meine 6 Pros

 

 
 

“Liebe Mel, wir wünschen uns eine Begleitung ab der Trauung. .….…!”

Das ist der Moment, wo ich so gerne den Hörer in den Hand nehmen würde um der Braut ganz unbedingt eine ganz wichtige Sache ans Herz zu legen. Das “Getting Ready”.

Viele Paare haben immer noch gar keine Vorstellung davon, wie so ein “Getting Ready” — um genauer zu sagen — die Stunden vor der Hochzeit — ablaufen und was der Fotograf zu dieser Zeit da soll und was er überhaupt fotografiert.

Hier habe ich für Euch meine 6 wichtigsten Pro-Getting Ready-Punkte zusammengefasst:

2.jpg

1.Eure Liebsten so nah wie nie

Die Stunden vor der Hochzeit sind magisch. Das ist ganz anders als die Momente, die man so für gewöhnlich sonntags mit der Familie am Kaffee-Tisch verbringt. Heute wollt Ihr Euch das JA!-Wort geben und habt Euch somit füreinander entschieden. Ihr wollt einen gemeinsamen Weg bestreiten, mit allen Höhen und Tiefen. Und das ist nicht nur für Euch emotional und etwas ganz Besonderes. Auch für Eure Familie ist das ein ganz besonderer Tag. In den Stunden vor der Hochzeit ist man meistens nicht allein. Egal ob Braut oder Bräutigam — jeder hat seine seelische Unterstützung vor Ort und bei sich. Denn geteilte Aufregung ist nur halb so schlimme Aufregung. Bedenkt, dass Ihr heute nicht mehr so nah beieinander seid. Wenn Ihr eine Hochzeit im größeren Kreis feiert und noch einige Gäste mehr kommen, werdet Ihr nicht nur bei Eurer Familie und Euren Freunden stehen sondern mit allen Gästen gemeinsam feiern wollen. Somit ist die Zeit beim Getting Ready eine wirklich besondere, die Ihr heute so nicht mehr erleben werdet. Ich versuche außerdem, Eure Lieblingsmenschen in die Reportage mit einzubinden, damit Ihr ganz persönliche Bilder mit Euren Herzmenschen habt. So hilft z.B. die beste Freundin beim Schließen des Kleides am Rückenausschnitt oder die Mutter beim Anziehen der Brautschuhe. Auch entstehen tolle Bilder beim Anstoßen mit dem kühlen Sekt oder Freudentränen, wenn der Papa die Tür betritt und sein Mädchen zum ersten Mal im Kleid sieht.

1.jpg

 

2.Ablichten von persönlichen Dingen ‚Accessoires, Frisur und Details

Die ersten Shots, die ich mache, wenn ich bei Euch ankomme, sind die Accessoires. Hier suche ich mir immer ein schönes Eckchen und sortiere mir alles, was Ihr an diesem Tag “an Euch” habt, zusammen und lichte es kreativ und liebevoll ab. Mir ist es wichtig, dass Ihr auch noch nach vielen Jahren wisst, welches Parfüm Ihr getragen habt, denn das kann man auf Euren Bildern nun mal leider nicht riechen. Ich fotografiere Eure Ringe mit der Inschrift, denn auch das wird an dem Tag selbst nicht mehr möglich sein. Es gab schon oft Situationen, wo die Mutter der Tochter einen alten Ring von der Uroma überreicht hat. Ein Ring, der durch Generationen gegangen ist und den die Braut heute tragen wird. Tränen werden verdrückt, Freude und Emotion wird geteilt. Auch hatte ich schon öfter eine Braut, die im Strumpfband ein Taschentuch von ihrem verstorbenen Vater mittrug. Dies bleibt oft im Verborgenen. Egal ob der goldene Ring der Ur-Oma, das Taschentuch des Dads oder das Armkettchen der besten Freundin — persönliche Dinge, die Euch viel bedeuten und die Ihr unbedingt tragen wollt haben zu dieser Zeit die größte Beachtung und werden auf jeden Fall bildlich festgehalten. Auch haben wir Zeit dafür, das Kleid unberührt abzulichten, die Spitze und sonstige Details aufzunehmen oder auch Deine Brautfrisur und Dein Make Up ins allerschönste Licht zu stellen.

 

3.Euer Zuhause und das, was Euch ausmacht

Wenn ich in diesen Stunden bei Euch bin, erfahre ich viel über Euch. Gerade wenn das “Getting Ready” zu Hause stattfindet, nutze ich die Möglichkeit, auch das abzulichten, was Euch ausmacht. Man erkennt oft sofort, welche Hobbys Ihr habt oder für was Ihr brennt und was Euch ausmacht. Bilder von der Umgebung, in der Ihr lebt und in der Ihr Euch wohl fühlt, dürfen in meinen Reportagen nicht fehlen und runden für mich so eine ganze Reportage ab. So, wie Ihr eingerichtet seid zeigt viel über Euch und Eure Persönlichkeit. Das seid Ihr, und so wird auch Euer Tag — ganz IHR — so wie Ihr seid ohne sich verstellen zu müssen.

3.jpg

4.Die Nähe zu Eurer Fotografin

Ihr habt Euch einen Fotografen ausgesucht, der zu Euch passt. Wochenlang habt Ihr Websiten durchforstet, um jemanden zu finden, bei dem Ihr ein gutes Gefühl habt. Ihr habt Euch zu einem persönlichen Kennenlerngespräch getroffen und ward Euch von diesem Moment an absolut sicher, dass Ihr genau die richtige Wahl getroffen habt. Die Sympathie und der Bildstil — alles perfekt. Mir ist es immer sehr wichtig, dass ich mit meinen Paaren auf einer Welle schwimme und wir menschlich und auch in SachenVision und Bildstil eine Sprache sprechen. Ich möchte Euch als Freundin begegnen, der Ihr vertraut, die Ihr fragen könnt, wenn Ihr Euch unsicher seid und die Euch als Ruhepol zur Seite steht — sei es die Zeit vor der Hochzeit, in der ich Euch mit Rat und Tat zur Seite stehe und Euch viele Tipps und Erfahrungswerte an die Hand gebe oder ob es am Tag Eurer Hochzeit selbst ist. Was ich auf keinen Fall möchte: Euch fremd sein. Das Kennenlerngespräch ist nun schon Monate her, und wenn ich erst zur Trauung erscheine, bin ich nie mehr so nah dran an Euch — ausser beim Paarshooting — aber da möchtet Ihr Euch ja schon bereits vertraut und “abgeholt” fühlen. Das ist aber nur schwer möglich, wenn ich erst zur Trauung erscheine, denn da geht bereits der Trubel los und viele Menschen sind um uns herum. Das Getting Ready ist die perfekte Zeit, sich noch einmal zu beschnuppern, Nähe aufzubauen und sich vertraut zu fühlen. Wir lernen uns auf absolut menschlicher und emotionaler Ebene kennen, ohne dass Distanz überhaupt eine Möglichkeit hätte, etwas anderes zu bewirken.

 

5.Weil ein Getting Ready immer in eine Reportage passt

Viele Paare denken, dass der Fotograf Unmengen an Bildern macht, wie man in Jogginghose auf dem Stuhl sitzt, während die Stylistin die Haare macht. Also so 5 Stunden. Was will man mit diesen Bildern, fragen sich viele. Ganz so ist es nicht. Sprecht mit Eurer Fotografin, wie lange sie für das Getting Ready einplant. Bei mir sind es in etwa immer um die 2,5 Stunden, je nachdem, wie nah Braut und Bräutigam beieinander sind. Viele Bräute kaufen sich und ihren Freundinnen extra Kimonos, die mit abgelichtet werden sollen. Im Normalfall komme ich aber erst dann, wenn die Stylistin so gut wie fertig ist. In der Zeit nehme ich gerne auch noch ein paar Momente mit, wie der Lippgloss noch einmal aufgefrischt und das Rouge mit dem Pinsel aufgetragen wird. Das ist alles Absprachesache und klärt man einfach in einem persönlichen Gespräch mit der Fotografin, wie es am Besten passt. Wenn die Stylistin noch nicht ganz fertig ist, nutze ich einfach die Zeit für das Ablichten der Accessoires und des Kleides. Ich fotografiere niemanden in Unterhose. Da braucht Ihr keine Angst zu haben! Ich greife erst dann zur Kamera, wenn das Kleid schon hochgezogen und die Anzugshose mit dem Knopf geschlossen wurde.

4.jpg

6.Weil Ihr erst durch die Bilder die Momente des Anderen erfahren werdet

In den Stunden vor der Hochzeit sind Braut und Bräutigam meistens getrennt um den Zauber zu wahren. Wenn Ihr das nicht aufnehmen lasst, werdet Ihr nie wissen, wie es bei dem Anderen gewesen ist. Natürlich könnt Ihr voneinander erzählen, aber Bilder sagen einfach mehr aus als Worte. Gemeinsam sich dann später diese Bilder anzusehen, bringt noch einmal sehr viel Emotion in Eure Geschichte. Das sollte nicht unterschätzt werden.

 

Wenn wir ein Buch in der Mitte aufschlagen und erst dann beginnen, es zu lesen, kennen wir nur die Hälfte der Geschichte!

So ist es auch mit den Stunden vor der Hochzeit. Sobald der Wecker klingelt, ist all das, was passiert, Teil EURES Hochzeitstages.

5.jpg